Rabenwind
Poesie von Sascha Besier

RABENWIND-BLOG

Blog von Sascha Besier: Gedichte, Kurzgeschichten, Aphorismen, Bonmots und mehr. Ich freue mich über einen Kommentar.


2020-05-30

Ich bin dein Brunnen

Du trinkst aus mir, dem Brunnen, der dich weiß,
die Liebe aus dem Wasser des Verstehens,
aus Dir-zu-sein und des Niemals-Vergehens,
begreifst so deine Tiefe, um dann leis‘
dem Abgrund in mir sowie des Sich-Drehens
im aus dem Dunkel aufgeschöpften Kreis
gerader Weg zu sein und Licht des Sehens.
So sind wir füreinander unser Preis:
Du bist die Schöpferin und ich der Brunnen, der dich weiß.

© Sascha Besier

Admin - 14:12:46 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-04-29

Wie könnte es denn Welt sein ohne Dich

Wenn nicht Dein Lächeln in mir lebt,
sich als Gesang aus mir erhebt
und alles durch dies Glück erbebt,
wie könnte es denn Welt sein?

Wenn Deine Hand mich nicht berührt,
die leicht mein Tiefstes liest und spürt,
zu letzter Wahrheit hin verführt,
wie könnte es denn Welt sein?

Wenn nicht Dein Zweifel mich bewegt,
als dunkler Zauber mich erregt
und meine Kraft in Deine legt,
wie könnte es denn Welt sein. [Mehr lesen…]

Admin - 17:25:48 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-03-14

Du findest mich in Liedern

Ich gebe mich den Liedern in die Hände,
in ihr Geheimnis, was sie mir beschwören,
und treibe so als Stimme an die Strände,
wo sie als Rauschen mich in allem hören.
 
So steigen wir zusammen auf als Träume:
In Nächten singen wir sie in die Nester
der Welt und gehn als Wind durch ihre Bäume.
Im Tag verweht, doch sind wir hier auch fester.
 
Was so einst im Verlorenen der Stille
gebannt schien und als Weite mir verschwunden,
wird als ein Hingeben in Töne Wille
und als ein Wir von Dir in mir gefunden.
 
© Sascha Besier

Admin - 11:05:00 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-03-05

Unsichtbar

Ich seh die Dinge in mir schreiten,
wie lächelnd alles von dem Früher lässt;
die vollen werden leere Seiten,
zu meinen werden alle Zeiten,
denn du machst meine Welt zum Fest.
 
Ich werde Tanz und bin das Funkeln
für fremde Augen, manchmal nur aus Licht.
Und alles Schwere wird mein Dunkeln,
selbst wenn’s dem Traum die Sterne munkeln:
Du bist vielleicht in allem das Gesicht,
doch wir, wir sehn dich nicht.
 
© Sascha Besier

Admin - 19:35:24 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-02-22

Telencephant im Poeplexus

Ein altgetümtes Versgeposse
im Hirn gesumst verlauert
und stirngelappt ersteigt die Sprosse,
wo Sy den Naps bemauert.
 
Im Cortext von ganz Traumagdala
steht rindengroß gelimbert:
O Neurinal bim Ballaballa,
die Mus im Thala himbert!
 
Da schwillt sie hin und beint zum Sturze,
vom Denk gestellt, ins Lyrchenfurze.
 
© Sascha Besier

Admin - 09:09:45 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen