Rabenwind
Poesie von Sascha Besier

RABENWIND-BLOG

Blog von Sascha Besier: Gedichte, Kurzgeschichten, Aphorismen, Bonmots und mehr. Ich freue mich über einen Kommentar.


2021-03-02

In mir ist die Welt Entdecken

Wie weiß ich von den fernen Dingen,
als nur im Außen von mir fremd,
verstiegen vom Geheimnis singen,
in sich bloß seien sie gehemmt,
in mir erst sind sie ein Erklingen,
Gewicht von Sinn in Geist gestemmt.

Wie weit kann ich die Welt begreifen,
wo ihre Nähe Horizont
aus Blicken ist, die aus mir schweifen,
die nur gewollt und nicht gekonnt
aus Fließendem die Form versteifen,
wie sie im Licht sich spiegelnd sonnt.

Wie schenke ich mich an das Leben,
als ein Gedicht von ihm erzählt,
das, wie in Wünschen hingegeben,
aus Kosmos in ein Selbst geschält,
um ineinander zu verweben,
sich im Entdecken scheu vermählt.

© Sascha Besier

Gib es auch im Bereich Vertontes

Admin - 17:49:46 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-10-31

Rabenwind III

Flamme war ich, ganz und gar,
in ein Göttlichsein gewunden,
aus mir sprach die Schönheit wahr,
Wunder wehten mir durchs Haar
und mein Herz war weltverbunden.

Allem war ich Fels und Heim,
meiner Liebe Tür stand offen.
Jenem Wir erwuchs der Keim,
machte mich zu deinem Reim,
nur in uns noch übertroffen. [Mehr lesen…]

Admin - 01:30:43 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-09-09

So will ich jetzt in Sommer übertreten …

So will ich jetzt in Sommer übertreten,
wo ferne Wälder sich in mich versenken
und ihre Wipfel alles in mir denken,
was Sonne ist, was heilig in Gebeten:
Erwachse aus der Erde zum Propheten
der Liebe, um dich Liebenden zu schenken.

Da löst sich all mein Wünschen aus mir los,
befreit die Sommerwinde aus dem Müssen,
macht alles Möglichsein in ihnen groß
und lässt sie so das Leben in mir küssen.
Es wird die Hingabe zu einem Floß,
erfüllt sich in der Sommer Schoß
und treibt in Liebe hin auf ihren Flüssen.

© Sascha Besier


Im Bereich “Vertontes” auch zu finden.

Admin - 15:14:06 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-07-22

Walküre

Von meiner Stirn herabgestiegen
bist du mein wandernder Wille
reichst weit in alle Natur
bis in dich selbst zurückgedacht

Alles ist Kraft in dir
in deinen Armen bin ich Welt
Lava speien meine Gesänge von deinen Lippen
aus Herz bist du das Schwert
und in meiner Hand

Geträumt steigst du unter die Dächer
wie Unschuld denkst du deine Küsse
ins Umarmte der Fremde hinein
überall bist du der Gast
in allem das Zuhause

Wie rein so deine Liebe spricht
die Schönheit in dir unbesiegt
sprudelt aus ihr die Zerstörung
ein Quell aus allem Anfang

Zu meiner Stirn heraufgestiegen
bist du mein heimgekehrtes Gefühl
reichst tief in alles Erfahren
und bist doch von mir beschenkt

© Sascha Besier

Admin - 14:13:58 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen

2020-07-18

Der Weg in mir führt zu den Sternen

In allen Dingen seh‘ ich eine Reise,
im kleinsten noch geschieht für mich Begegnen;
und spielen sie in sich mal laut, mal leise,
so will ich mir mit ihnen in mir all das segnen,
was Fremde ist und ohne Mut, nicht weise,
Verdorrtes mit dem Leben überregnen.

So wachsen in mir viele seltne Pflanzen,
die Dunkles leicht mit Buntem übermalen,
selbst andern als geheime Sonne strahlen,
die Edelsinn in Kleinlichkeiten tanzen.

Und führt mein Weg mich so auch zu den Sternen,
liegt alle Einsamkeit in diesen Fernen.

© Sascha Besier

Admin - 11:24:59 @ Gedichte | Kommentar hinzufügen